216. Eros
Weder
Tod noch Eros lassen sich von einem „Das tut man doch nicht!“ nachhaltig
beeindrucken.
215. Erziehungsmaßnahme
Jeder
Erziehungsmaßnahme enthält die Botschaft:
„So wie du bist, bist du nicht richtig!“
„So wie du bist, bist du nicht richtig!“
214. Das Böse
Die
Entscheidung, nur an das Gute im Menschen zu glauben, schützt dich nicht vor
dem Bösen in ihm.
213. Lebensunterhalt
Zwischen dem
Bestreiten des Lebensunterhalts und dem zufriedenen Leben
liegen in der Regel
Universen, gesprenkelt mit Sehnsucht und Tränen.
212. Trost
Niemand bleibt vom
Leben unbeschadet.
Jeder Mensch braucht
irgendwann Trost und Mitgefühl.
211. Sag Nein
„Steh auf und sage
Nein!“
„Man sollte aber
doch viel öfters Ja sagen!“
„Ja zum Nein! Ja zum
Nein!“
210.Ohrfeige
„Ein Klaps, gar eine
Ohrfeige haben mir als Kind doch auch nicht geschadet.“
„Doch, haben sie.
Schau in den Spiegel. Höre dir mal genau zu.“
209. Verwandtschaft
Verwandt
ist der Hass nur mit der Liebe. Quasi verschwistert. Der Zorn ist verschwägert
mit der Freiheit und der Ekel ist der Neffe vom Schmerz.
207. Gewalt gegen Kinder
Die
Verlogenheit, die reflexmäßige Abwehr und Verleugnung beim Thema Gewalt gegen
Kinder gehen tief und kennen kein Parteibuch, kein Geschlecht, keine Religion,
keine Herkunft und auch keine Klassenzugehörigkeit.
206. Strafrecht
Mord
und Totschlag, Gewalttaten jedweder Form im Namen einer Religion, einer
Ideologie, für Vaterland und Volk oder Ehre und sonstigem Schwachsinn sind –
oh, welch eine Überraschung! - Mord, Totschlag, Gewalttaten im strafrechtlichen
Sinne. Sonst nix. Darauf könnten wir uns doch einigen, oder?
205. Blinzeln
Die kaltschnäuzige
Beiläufigkeit,
mit der der Mensch
den Menschen,
für die eigene
Bequemlichkeit,
für persönlichen
Gewinn jedweder Art
verelenden und
elendig verrecken lässt,
wird der gesamten
Menschheit eines Tages
in blutig heißen
Eruptionen
um die Ohren
fliegen.
Zu spät.
Die Erde wird
rülpsen.
Das Universum bleibt
ungerührt.
Der Mensch?
Ein Blinzeln in der
Zeit.
Mehr nicht.
204. Grundrechte
Man verliert nicht
automatisch seine vom GG und der Menschenrechtskonvention zugestandenen Rechte,
bloß weil man strafrechtlich relevante Taten begangen hat.
Wer das einführen
will, egal aus welchen Gründen, verlässt den Boden der Rechtsstaatlichkeit.
Und dieser Boden
wurde hart erkämpft.
203. Survival
"Hätten Sie
nicht mal Lust auf ein Survivaltraining?"
"Eigentlich
nicht, denn seit Geburt befinde ich mich mittendrin. Habe da quasi ein
Dauerabonnement."
202. Regeln
Regeln.
Du solltest sie gut kennen und ihren Sinn verstehen. Auch die Folgen des
Regelbruches. Und manche dann manches Mal mit Genuss brechen und die
Konsequenzen mit einem ernsthaften Lächeln auf dich nehmen. Denn auch das macht
Sinn.
201. Solidarität
Mitgefühl
und Solidarität haben ganz viele Gesichter und ich fand sie auch in diesem Jahr
wieder an völlig unvermuteten Orten.
200. Melancholie
Melancholie ist eine
zarte Dame. Und auch wenn sie die Nebelschleier des endenden Herbstes so mag
und sich in den ersten Eissternen am Fenster träumend verliert, so schwingt in
mir bei dem Wort „Melancholie“ immer das Bild einer aufblühenden Magnolie mit.
Unter dem Duft des sich ankündigenden Schnees zittert schon zaghaft ein
leichter Blütenduft.
Melancholie ist
nicht gleich bodenloser Traurigkeit und weit, weit entfernt von Depression. Sie
ist Verlangsamung, bedachte Blicke und Schrittfolgen. Schwebendes Dahingleiten.
Gelassenes Schluchsen.
Mit Mut dem Weh
einen Raum geben. Sich leise weinend sanft entleeren. Mit heißen Tränen die
schlummernden Blütensamen wiegen.
Melancholie trägt
immer auch Hoffnung in sich.
Das macht den
Unterschied.
199. Renovierung
Renovierungsbedürftige
Schulen senden eine eindeutige Botschaft an ihre Schüler: "Ihr seid uns
nicht wichtig!"
198. Feindbilder
Gib
denen, denen es wirtschaftlich immer schlechter geht ein Feindbild, über das
sie sich selbst besser, ein wenig erhabener und selbstgerechter fühlen können
und der berechtigte Zorn auf die eigentlichen Verursacher ihres Elend wird
kanalisiert und abgelenkt.
197. Friedfertigkeit
Friedfertige
Menschen lassen sich weder von ihrer Religion noch von einer Ideologie zu
Gewalt und Hass verleiten.
196. Mittelmäßigkeit
Da
habe ich mich mein ganzes Leben über Mittelmäßigkeit aufgeregt. Heute bin ich
schon froh, wenn zumindest einige dieses Niveau erreichen.
195. Teufel
"Ist der Teufel
ein Atheist?"
"Innerhalb
dieser fiktiven Konstruktion verbleibend, ist der Teufel der gläubigste
Gottgläubigste überhaupt. Ist nicht zu toppen, seine Gläubigkeit. Wäre er das
nicht, dann müsste er ja seine eigene Existenz fundamental in Frage stellen.
Das macht kein Teufel."
194. Dunkle Paarung
Rassismus
und Sexismus - eine Paarung, die oft zusammen tanzt. Und dieses Paar kennt
keine Ländergrenzen, keine Religionen, keine Nationen. Es tanzt freudig da, wo
die richtig schräge Musik gespielt wird.
193. Versprechen
Er
hatte mir Liebe geschworen und ist gegen die Mauern meines Misstrauens
angerannt. Bis ich sie fallen ließ. Nackt und vertrauend stand ich da. Er
lächelte voller Hohn und ging.
192. Streitgespräch
In einem sogenannten
„Streitgespräch“ geht es nicht ums Gewinnen oder ums Rechthaben, sondern um ein
gegenseitiges Mitteilen dessen, was und wie man fühlt und denkt. Eine wesentliche
Zutat dabei ist das aktive Zuhören.
191. System
Das
System frisst alles Neue, kaut es durch und spukt es als sich selbst
stabilisierend wieder aus.
190. Schrecken
Manches ist heute
anders in seiner Schrecklichkeit,
doch es ist der
gleiche Schrecken seit Jahrtausenden.
189. Erziehung
Erziehung
bedeutet, ständig ein Bild von der gewünschten Zukunft des Kindes im Kopf zu
haben und dabei das Kind im Hier und Jetzt nicht mehr wahrzunehmen.
188. Spielen
Im gemeinsamen
freien Spiel
offenbaren wir uns,
lassen die
Kontrollen fallen und
folgen einander in
unsere Welten.
186. Schmerz
Was
am meisten weh tut: Dass da niemand war, der Stellung für mich bezog. Sich
niemand neben mich stellte und klar und deutlich sagte: Tu dem Kind nicht mehr
weh, sonst bekommst du es mit mir zu tun!
184. Vergebung
Ja,
manchmal bin ich ohne Mitleid. Doch dies sagt nichts über mein Mitgefühl aus.
Ich fühle immer mit und trage den Schmerz des anderen in mir. Das ändert jedoch
nichts daran, dass ich Schmerz auch gebe und verteile, bewusst und unbewusst.
Viel wichtiger jedoch erscheint mir, dass ich vergeben kann. Den anderen und
mir.
183. Bild vom Kind
Solange Elternrecht
mehr wiegen als Kinderrechte,
wird sich
gesellschaftlich weder am Bild vom Kind
noch an dem Elend
der Kinder etwas verändern.
182. Alleinsein
Das Alleinsein
goutieren
kannst du doch nur,
weil du um den
Genuss
der Gemeinsamkeit
weißt.
181. Apfeltörtchen
„Du verbringst zu
viel an Zeit mit Apfeltörtchen, Gassigehen und Teetrinken.“
„Immer noch besser
als mit Lügen, Morden und Kriegstreiberei.“
180. Menschenfänger
Doch sie, die
Menschenfänger und ewig Gestrigen,
das Gestern doch gar
nicht verstehend,
verschwanden nicht
für immer in ihren Löchern,
sondern kehrten nach
kurzer Schnappatmung
unverzagt daraus
wieder hervor und suchten sich
neue Opfer für ihre
von Selbsthass, Verlustangst
und Gier
zerfleischten Seelen.
179. Regeln
Regeln
schaffen Struktur, geben Sicherheit und Orientierung. Aber niemand wird dadurch
gezwungen den eigenen Verstand auszuschalten und Verantwortung abzugeben.
178. Des Politikers Oxymoron
"Ich bin frei,
unabhängig, nur meinem Gewissen verpflichtet und diene dem Volk, doch ich
brauch das Geld und sage nicht nein."
176. Nicht verhandelbar
Geburt,
Gebären, zugefügte Gewalt und Tod entziehen sich der Selbstbestimmung. Alles
andere ist verhandelbar.
174. Sagte ich doch
Wenn meine Enkelin
Großmutter ist, werden ihre Enkel
beim Durchforsten
bis dahin geheimer, der Zerstörung
nicht
anheimgefallener Unterlagen und Dateien diverser
Regierungen und
Verbände, für einige Überraschungen
sorgen. Ich werde
dann aus dem Grab heraus ein leise
grummelndes
"Sagte ich doch damals schon!" zischeln.
173. Klaps
"Mir hat ein
Klaps, oder mehr, auch nicht geschadet!"
"Anscheinend
doch. Du würdest diesen Satz sonst nicht benutzen."
172. Gewalt gebärend
Wenn eine Gewalttat
dich dazu bringt,
gewalttätige
Gedanken und Taten in dir zu gebären,
dann hat der
Gewalttäter eines seiner Ziele erreicht:
Macht über dich zu
gewinnen.
171. Würde
Immer wieder ein
mich zerreißendes, emotionales Paradoxon: Mich einzusetzen für die Würde des
Menschen und für Meinungsfreiheit als unveräußerliche Grundrechte auch für
diejenigen, die die Würde des Menschen mit Füßen treten und sich die
Abschaffung der Meinungsfreiheit zum Programm gemacht haben.
Unterm Strich jedoch
bleibt am Schluss immer übrig: Die Würde des Menschen ist unantastbar und die
Menschenrechte gelten für jeden Menschen. Ohne Ausnahme, ohne Wenn und Aber.
170. Früher
„Früher
war alles besser!“
ist der panische Ausweichhüpfer
in eine Sehnsucht nach dem
Etwas,
was niemals wirklich war.
169. Schlächter
Auf den blutigen
Feldern des Todes
findest du niemals
die Schlächter,
die vom Tode der
Vielen wirklich profitieren.
168. Gleichgültigkeit
Egal
wo, egal wer, egal warum: Die Hand am Abzug zuckte mit derselben das Leben
verachtenden Gleichgültigkeit zum finalen Todesschuss.
167. Ist was?
"Ach, war da
was? Ist da was?"
Der deutsche Michel
schlägt die Falten seines Schlafgewandes platt, dreht sich selig seufzend zur
Seite.
"Ist nur der
Wind in den Zweigen. Müsste ich auch mal wieder schneiden, die Nachbarn gucken
schon so komisch."
Schnarchgeräusche
wummern nach einigen Minuten durch den Raum.
Die Welt tanzt Polka
am Abgrund. Wenn juckt es.
166. Du
Du muss nicht
wollen, was du darfst.
Deine Entscheidung.
Deine Verantwortung.
Immer. Überall.
165. Eier
Für manche Dinge im
Leben braucht man eben Eier
in der Hose und
nicht fest gequirltes Eiweiß im Gehirn.
164. Der Unterschied
„Alle Menschen sind gleich, alle Menschen sind anders.“
versus
„Es gibt eine natürliche! Ungleichheit.“
Ganz einfach, oder?
163. Die Hemmschwellen sinken
Die innere, selbstinszenierte Absolution für eine Gewalttat
wird
in einem Klima von verbalem Hass hochgezüchtet.
So fühlt sich der einzelne Mensch ermutigt, vom Wort zur Tat
zu schreiten,
da er sich einer imaginären Gruppe zugehörig und von ihr
getragen
und bewundert fühlt. Auf dieser Ebene braucht es keinen
Alkohol
und keine reale Gruppendynamik mehr um Hemmschwellen
abzubauen.
Der innere Chor der eingebildeten Gleichgesinnten klatscht
Beifall.
Das genügt.
Dies gilt es zu verstehen.
162. Scheiße
Scheiße
bleibt Scheiße, egal ob sie aus einem schönen oder einem hässlichen Mund
quillt. Deshalb ist das Erscheinungsbild des Kackenden völlig irrelevant. Wird
es hervorgehoben, dann dient es entweder der etwas verquerten Affektregulierung
des Hervorhebenden, der selbstherrlichen Selbstdarstellung, der eigenen
Erhöhung, oder es ist einfach nur dämlich. Darf alles sein, muss man nur im
Blick haben.
161. Kindeswohl
Zeugen und Gebären machen Menschen nicht automatisch zu
verantwortungsvollen und fürsorglichen Eltern. Anstatt flexible
Einzelfallentscheidungen zu treffen, wird immer wieder und wieder das
pauschalisierte Elternrecht gegen das Recht und Wohl des Kindes ausgespielt.
159. Flexibilität
Rollenflexibilität,
eine wunderbare Ressource im sozialen Alltag. Eine Grundvoraussetzung dafür
ist, dass das eigene Ich um sich und die jeweiligen Rollen weiß. Innehalten und
ein kritisches Hinterfragen der jeweiligen Rollenbilder gehören unabdingbar dazu,
damit man sich nicht selbst verloren geht.
158. Meine Hoffnung
Meine
Hoffnung auf eine gerechtere Welt für alle Menschen schwächelt und hängt am
Tropf, aber sie wird nicht dahin scheiden.
157. Symtome
Symptome
sind immer ernst zu nehmende Hilfeschreie des gesamten inneren Systems. Sie
sind quasi die letzten Ausrufezeichen, die vehement darauf hinweisen, dass
irgendetwas so ganz und gar nicht in Ordnung ist, und dass ein anderes
Kommunikationsmittel der Seele zurzeit nicht mehr zur Verfügung steht.
156. Augenblicke
Wenn ich mich
befreien kann
von den Sorgen und
Nöten
einer ungewissen
Zukunft
Wenn ich aufhöre
denkend in allen
Eventualitäten des
Kommenden zu kreiseln
Unwägbarkeiten nicht
mehr in Stein meißle
Wenn ich
Vergangenheit sein lasse
zweifelndes
Misstrauen in Quarantäne schicke
mich ganz und gar
dem Jetzigen zuwende
Dann schärfen sich
alle Sinne und mein Herz
atmet Hoffnung im
Sekundentakt
Für einen Augenblick
155. Hoffnung
Woher nimmst du
Hoffnung
in solch
hoffnungslosen Zeiten?
Ich schöpfe sie aus
den kleinen Dingen,
aus jeder
freundlichen Geste,
aus jedem unverhofft
geschenktem Lächeln,
aus jeder
überraschend dar gereichten Hand.
Das Reservoir ist
überschaubar,
der Überlauf kaum
genutzt,
doch die Quelle
scheint unerschöpflich.
Immer noch.
154. Folgekosten
Wer durch die Gier nach Macht und Reichtum Fluchtursachen
schafft, sollte auch für die Folgekosten aufkommen.
153. Bindungen
Bindung
und Loslassen - ein untrennbares Paar. Das eine, Loslassen, geht ohne eine
sichere und stabile Bindung nicht. Das andere, Bindung, wird schräg, wenn aus
dem Wir nicht mit der Zeit ein klar unterscheidbares Du und Ich (Loslassen)
wird.
152. Zumutungen
Solange wir als
Menschen dem Menschen zumuten elendig zu verrecken, halte ich es für zumindest
ebenso zumutbar, sich die Ergebnisse dieser Zumutungen zuzumuten.
Vielleicht kommt
nach dem Kotzen endlich der Zorn.
151. Kitsch
Manchmal
braucht es Banales und Kitsch, weil nur diese dann den Schmerz bis auf den
Grund begleiten können.
150. Gemeinsam gehen?
Im Dagegen könnten
wir uns treffen,
doch im Dafür
entscheidet sich,
ob wir den Weg
gemeinsam gehen.
149. Schulbildung
Schulbildung
sagt aus: Du hast es geschafft fast jeden Morgen regelmäßig aufzustehen und die
Hälfte des Tages an einem Ort zu verbringen, denn du eigentlich nicht magst,
mit Menschen zusammen zu sein, die du eigentlich nicht leiden kannst und dich
einer Autorität zu beugen, die du eigentlich nicht akzeptierst. Und das ohne
gänzlich verrückt zu werden. Das, was das Leben schön und wunderbar und dich zu
einem liebenswerten und einmaligen Menschen macht, hast du trotzdem gelernt.
Das zeichnet dich aus und dafür gibt es keine Note.
148. Ermutigung
Der
Mensch ist das einzige Tier, das beim Töten
Unrecht und Scham empfinden könnte.
Darauf sollten wir
unsere Hoffnung bauen.
147. Vorkommen
„Was denken die
Reichen und Mächtigen wohl über jemanden wie dich?“
„Gar nichts. Ich
komme in deren Gleichungen überhaupt nicht mehr vor.“
146. Sichtbar
Zuwanderung schafft
keine neuen gesellschaftlichen Defizite,
sie macht die schon
lange vorhandenen nur sichtbarer.
145. Wahlfreiheit
Man
muss nicht in Hass, Gewalt oder gar in geistige Verblödung verfallen, nur weil
das Leben ab und an kein Ponyhof ist. Die Entscheidung, welche Prioritäten man
in seinem Leben setzt, ist immer noch die eigene. Diese Wahl hat jeder Mensch.
143. Deine Verantwortung
So
etwa: Ich kann verstehen, warum du so bist, wie du bist. Aber das entschuldigt
nicht dein Tun. Es gibt so viele Menschen, die unter genau den gleichen
beschissenen Umständen wie du groß geworden sind und sie sind trotzdem offen,
freundlich, liebevoll, selbst denkend und mitfühlend. Kein Ablasshandel also.
Deine Entscheidungen. Deine Verantwortung. Aus dieser Kiste kommst du nicht
raus.
142. Meine Themen
„Gewalt, Rassismus,
Erziehung? Frau Müller, könnten Sie bei Ihren Themen bleiben!“
„Aber, das! sind
meine Themen. Gerade als Therapeutin.“
141. Wen interessiert es
"Auf deutsch: Wir gehen denen doch am Arsch
vorbei."
"Denen?"
"Denen, die noch an unserem elendigen Verrecken ihr
Maximum an Profit rausschinden. Denen, genau denen."
140. Alles schon gesagt
Und allereigentlich
ist eh schon alles Wesentliche vor Abertausenden von Jahren in Höhlen an die
Wände gekratzt und in Stein gemeißelt worden: Jagen, essen, kämpfen, lieben,
fortpflanzen und dafür kreative Beschreibungs- und Ausdrucksformen finden
(Kunst/Philosophie/Mathematik) - fertig. Ich finde das
beruhigend und entlastend.
139. Hass und Verzweiflung
Wenn
du nichts mehr zu verlieren hast, wenn alle Hoffnung dir genommen wurde, dann
bleibt nur blanke gärende Wunde. Hier wird dem zukünftigen Hass, geboren aus
abgrundtiefer Verzweiflung, ein fruchtbarer Boden bereitet. Es wird uns um die
Ohren fliegen. Zu Recht. Völlig zu Recht.
138. Kuschelig
Ich
bin nicht mit einer seltsam sehnsüchtigen, kuscheligen Spontaneität gesegnet.
Das macht es auch nicht einfacher.
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