244. Der narzisstische Mensch


Ein narzisstischer Mensch liebt weder die anderen noch sich selbst. Liebe ist ihm insgesamt ein völlig unbekanntes Universum, dessen alleinige Existenz ihm schon undenkbar ist.
Es ist deshalb sinnlos von ihm die Sprache, die Regeln, die Umgangsformen dieser ihm doch total fremden Welt einzufordern. Er versteht nicht, über und von was sein Gegenüber spricht. Die Welt, in der er sich bewegt, ist ein ständiges Kreiseln um sein in wesentlichen Teilen beschädigtes Ich, dessen Beschädigung er jedoch nicht wahrhaben kann, da ihm ein Bezugssystem, das der Liebe, schlichtweg fehlt. Aus diesem Grund spürt er auch keinen Leidensdruck, hat kein schlechtes Gewissen und versteht all die an ihn heran getragenen Erwartungen überhaupt nicht. Er ist in seiner Wahrnehmung das ewige, missverstandene Opfer und niemals Täter.
Beratungsresistent und nicht therapierbar.

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